Viele Gründe sprechen dafür oder dagegen, wenn man sich die Frage stellt, ob man einen nahen Angehörigen zu Hause pflegen soll. Nicht zuletzt sind es auch drohende finanzielle Einbußen, die eine große Rolle spielen. Wer kann es sich leisten, seinen Job an den Nagel zu hängen und sich ganz und gar um Mutter oder Vater (oder einen anderen Angehörigen) zu kümmern? De facto sollten Sie sich im Klaren darüber werden, wie hoch finanzielle Einbußen wären, wenn Sie sich für die Pflege durch uns entscheiden. Natürlich ist nicht alles schwarz oder weiß, denn es gibt neben den möglichen Ausgaben und Einbußen natürlich auch vielfältige Unterstützungsangebote finanzieller Art.
Wie hoch sind die Kosten für die Pflege?
Um Ihnen eine Zahl an die Hand geben zu können, gehen wir von den monatlichen Kosten für einen Platz im Pflegeheim aus. Diese werden grundsätzlich nur teilweise von der gesetzlichen Pflegekasse getragen und betragen im bundesweiten Durchschnitt in Deutschland ca. 1.500 Euro monatlich. Dabei handelt es sich um den Eigenanteil, den jeder Pflegebedürftige selbst aufbringen muss, um die Unterbringung in einem Pflegeheim sicherstellen zu können.
Die ambulante Pflege ist im Vergleich zur stationären Unterbringung um ein Vielfaches günstiger. Außerdem hat eine pflegebedürftige Person Anspruch auf mehrere Pflegeleistungen, wenn diese zu Hause gepflegt wird. Eine Pflegeleistung ist beispielsweise ein sogenanntes Hilfsmittel zum Verbrauch in Höhe von maximal 40 Euro monatlich oder ein Zuschuss der Kasse zur Installation eines Hausnotrufes.
Auch die Wohnraumanpassung ist ein mögliches, wichtiges Thema. Beinahe kein Eigenheim oder Wohnung ist in der Regel auf eine pflegebedürftige Person ausgerichtet. Sehr häufig müssen bauliche Maßnahmen getroffen werden, damit beispielsweise eine Wohnung barrierefrei wird und sich der Betroffene frei in der Wohnung bewegen kann.
Vielleicht haben Sie im nahen Umfeld oder Freundeskreis schon erlebt, dass plötzlich alles sozusagen Kopf steht, wenn eine geliebte Person in Freising oder Zolling zum Pflegefall geworden ist.
Was steht bei der Pflege Ihnen zu?
Wenn Sie sich dazu entschließen, sich wegen eines plötzlichen Pflegefalls in der Familie vom Job freistellen zu lassen, so können Sie für diese Zeit das sogenannte Pflegeunterstützungsgeld beantragen.
Ist der Zeitraum, in dem Sie zu Hause gebraucht werden, vermutlich längerfristig, so bietet sich das Pflegegeld an. Diese finanzielle Leistung orientiert sich am Pflegegrad des Versicherten.
Auch die Pflegeversicherung sichert Sie im Alter durch Zahlung der Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige ab. In diesem Fall muss der zu pflegende Angehörige allerdings mindestens Pflegegrad 2 haben und mit einem Minimum von zehn Wochenstunden, die auf zwei Tage aufgeteilt sind, gepflegt werden.
Natürlich ist es toll, dass Sie Ihren Angehörigen selbst pflegen möchten, oder Sie sich zumindest mit der Frage auseinandersetzen. Bei allem lobenswerten Engagement müssen Sie dennoch auch an sich selbst und Ihre Gesundheit denken. Nur wenn Sie im Gleichgewicht sind und Sie gesund sind, können Sie diese Arbeit leisten. Sie können nicht für jemanden in diesem Umfang da sein, wenn Sie selbst krank und abgeschlagen sind.
Tipps für pflegende Angehörige
- Legen Sie regelmäßig eine Auszeit ein und pflegen Sie Ihren Freundeskreis. Nehmen Sie am öffentlichen Leben aktiv teil und betreiben Sie nach wie vor Hobbys. Greifen Sie z. B. auf unser Angebot der stundenweisen Betreuung in Freising und Zolling zurück und nehmen Sie auch die Verhinderungspflege in Anspruch.
- Schließen Sie sich einem Netzwerk von pflegenden Angehörigen an. Viele haben ähnliche Probleme. Das Zuhören und Verstandenwerden wirkt wahre Wunder.
- Machen Sie sich Gedanken über das zinslose Darlehen vom Bund. Erkundigen Sie sich über Pflegeleistungen, die Sie in Anspruch nehmen können. Gerne beraten wir Sie auch dazu.
- Nehmen Sie an Pflegekursen teil, um Ihre Kenntnisse zu erweitern und Sicherheit zu gewinnen.
- Setzen Sie Grenzen bei der Pflege des Angehörigen und holen Sie sich Unterstützung durch unseren ambulanten Pflegedienst.